Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Hier werden allgemeine Fragen rund um Elektrofahrräder, Pedelecs und E-Bikes behandelt.
leinad
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von leinad »

@Walter H.;

250w HR Bafang am 500w Elfei Controller geht ohne Probleme, habs selbst getestet. Wie das mit den Steckern ist weis ich nicht, da ich nicht die Elfei Motor Steckerlösung benutze... allerdings habe ich nicht langzeit gestestet, war nur ein kurzversuch am rennradel. Aber wenn du am Berg bischen aufpasst, sollte es keine Probleme geben. Es könnte sein das wenn du ihn eine lange Steigung unter 12kmh raufgeigst innen abfackelst... aber wer ordentlich mitritt sollte kein Problem bekommen.


Gruss Daniel
Ursa
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von Ursa »

Hallo an alle E-Biker,

ich bin am Überlegen welchen E-Bike ich mir kaufen soll? Habe mir auch schon verschiedenen Verkäufer-Meinungen eingeholt, aber im Grunde sind sie ja alle am verkauf ihrer Ware interessiert! Zu welchem Model ratet ihr mir???
Als Pendler bin ich oft mit der Bahn Unterwergs, würde das Bike immer mitnehmen um den langen weg zu meistern.
Wie schwer sind eigentlich diese??
wahol
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Registriert: Fr 29. Jun 2012, 00:17

Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von wahol »

Mein unmaßgeblicher Beitrag...

Also zuerst sollte man den Einsatzschwerpunkt möglichst genau festlegen. Soll es als Sport- oder Freizeitgerät oder einfach als alternatives Mittel der Fortbewegung statt Auto genutzt werden, um z.B. zum Arbeitsplatz zu kommen, um Einkäufe zu machen oder einfach den Aktionsradius mit Fahrad zu erhöhen oder schneller von A nach B zu kommen. Im alternativen Einsatz ist man mit einem Standard-Pedelec mit Panasonic Mittelmotor (alte 26V Version bis 2011) gut beraten. Den gibts schon seit über 10 Jahren und ist unkompliziert in der Bedienung und robust. Und die alte Version kann man leicht tunen bis 35 kmh, was bei den 36V Motoren ab 2012 nicht mehr geht. Der Panasonic Motor wird praktisch von allen namhaften deutschen Herstellern verbaut. Auch gebraucht gibts davon manche Schnäppchen oder Vorjahrsmodelle. Die Akkus werden in D hergestellt und sind inzwischen schon einigermaßen preiswert. Mit meinem 18Ah Akku fahr ich locker 100km in gemischtem Gelände.

Soll es aber ein zulassungspflichtiges S-Pedelec (> 25kmh) sein, dann muß man tiefer in die Tasche greifen oder selber Hand anlegen mit entsprechenden Umbausätzen. Echte E-Bikes sind wie Mofas zulassungspflichtig und ohne Mittreten benutzbar und beliebig schnell und teuer.

Wenn man bereits ein geeignetes ATB oder Trekking Rad besitzt und dieses selber umbauen will, kann man sich aus dem Shop des Forumbetreibers hier in Fürth bedienen. Der 250W Umbausatz erfüllt voll seinen Zweck für ca. 700 € inkl. Akku.

Vom Gewicht her muß man im Schnitt mit 19 bis 23 kg rechnen, wenn man keinen Spezial-Leichtbau im Auge hat. Die Umrüstung mit ELFEI 500 hat mein Trekkingrad von 14 kg auf 22 kg erschwert, das ist natürlich schon ein gewaltiger Brocken zum heben.

Grüße Walter H.
fonty
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von fonty »

moin,
also bis lang lagen die leichten E-bike bei 18, 19kg, aber der markt entwickelt sich schnell ;)
der Hersteller "Electrolyte Bicycles" bringt in den drei ersten Modellen sehr leichte Pedelecs. "..Das Straßenfeger wiegt etwa 12 Kilogramm, das Düsenjäger sogar nur etwas über 10 Kilogramm..." Also es hängt davon ab, wie tief man in die Tasche greift.
Gruß.
Hartmut
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von Hartmut »

fonty hat geschrieben:moin,
also bis lang lagen die leichten E-bike bei 18, 19kg, aber der markt entwickelt sich schnell ;)
der Hersteller "Electrolyte Bicycles" bringt in den drei ersten Modellen sehr leichte Pedelecs. "..Das Straßenfeger wiegt etwa 12 Kilogramm, das Düsenjäger sogar nur etwas über 10 Kilogramm..." Also es hängt davon ab, wie tief man in die Tasche greift.
Gruß.
Ein sehr sehr leichtes alltagstaugliches Carbonrennrad fahrfertig 8kg
Ein sehr kleiner Akku so 3 Ah sind 2kg
ein sehr leichter Motor 2,5kg
Kabel, Controller und Gedöhns 1kg
Sind wir bei ca 13,5kg.
Seid mehr als vorsichtig bei den Gewichtsangaben...die werden wohl von den selben Leuten gewogen welche auch die Normangaben beim Benzinverbrauch machen.
Das Alltagstaugliche Bike meiner Frau mit Bafang wiegt schon sehr leichte 18,4kg...Fahrfertig mit Brooks und Schutzblechen.

@ ursa
Ich hab jetzt alles möglich hier. Meiner Frau genügt ihr Bike mit 250W Bafang vollkommen. Sie wiegt nicht mal 50kg und fährt damit jede Steigung hoch. In höchster Unterstützungsstufe, auch bergauf ( sie kommt immer leicht über 13km/h) reicht ihr der 9Ah Akku immer für mind. 80km.
Bin ich mit dem Bafang unterwegs muss ich mit 90kg wesentlich mehr zugeben und erreiche mit 11,6Ah die selben Reichweiten ( bergauf allerdings max. in Stufe 2, sonst wird der Motor zu warm)

Ich benutz den Bafang aber so gut wie nicht mehr, für unsere hügelige Gegend ist der BionX 48V Antrieb an meinem Kalkhoff einfach klasse.
Etwas sparsam gefahren komm ich im hügeligen Gelände ( so zwischen 200 und 500hm je Tour) immer 70km weit mit dem kleinen 6,6Ah Akku.
Im Faulenzermodus, also immer Stufe 2 und bergauf im Mountainmodus reichts trotzdem noch für 50km Reichweite dank Reku.

Da es aber noch Mittelmotorsysteme wie Bosch oder Panasonic gibt, die alle ebenfalls ihre Stärken und Schwächen haben solltest du unbedingt eine längere Probefahrt machen- selbst wenn du dir ein Pedelec mietest, das Geld ist gut investiert.

Ebenfalls bin ich der Meinung, Gutes Rat ist teuer. Für 699€ gibts nix was mehr als die tgl Bäckerfahrten verträgt.
Anderst herum sind 2500€ viel zu viel wenn du wirklich nur zum Bäcker damit fahren willst.

Wenn du dein Rad mehr für den Pendelverkehr brauchst, denk doch mal an ein S Pedelec. An Steigungen trotz mehr Leistung etwas schwächer ( jedenfalls alle die ich gefahren bin) aber auf der Ebene sind 35km/h Dauergeschwindigkeit drin. Darfst damit halt nicht in Wald und der Kinder/Hundeanhänger ist ebenfalls tabu.

Zu den hier angesprochenen 500W Bikes sollte dir klar sein, dass dies illegal ist. Bei mir auf´m Land würdest du damit wohl kaum irgendwann angehalten werden....ich seh die Ordungshüter wochenlang nicht...in der Stadt ?

Um zurück zum Threadtitel zu kommen....Egal welches Rad man sich kauft, ein Pedelec ist kein Mofa- mittreten muss man schon
Hartmut
fonty
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von fonty »

hi,
es kann sein das die Angaben leicht gefälscht sind, aber ich kann mir nicht vorstellen das der Hersteller, einfach mal so 3,5 KG dazu packt, also so sieht der Fahrad aus den ich meinte, preise wurde nicht angegeben weil Electrolye Bicycles baut die Pedelecs auf individuellen Wunsch und nicht in Serie. Aber es sind jedenfalls keine reduzierten Preise zu erwarten :)

Bild
Quelle: elektrobike-online.com
allerdings sind die Akkus der Räder klein gebaut (36 V, 3 Ah) und ermöglichen auch nur eine Reichweite von 15 bis 20 Kilometer.

ich bin auf ein e-Bike Ratgeber gestoßen, kannst du dir n paar Modele anschauen.

Gruß.
Font
Hartmut
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von Hartmut »

Das dort abgebildete leichteste Rad ist wohl das Düsenjäger mit angegebenen 10.5kg.
Das Teil ist allerdings ein reines Livestyleprodukt für ne kurze Runde in die Bar.
Wenn man für das Rad ohne Schaltung ( hats eine?) 6,5kg ansetzt ( Mein Carbonrenner mit Schaltung wiegt fahrfertig selbst gewogen 7,7kg...beworben mit 6,2kg) sind 4 kg für Motor und Miniakku machbar.
Das Rad welches du im Bild hast, habe ich nicht gefunden...denk auch nicht das dies unter 14kg machbar ist.
Ist aber ein schönes Rad.
Ich bin am Überlegen ob ich übern Winter meinen Alurenner, ein Müsing aus dem letzten Jahrhundert :-) umbaue. Hab mit nem kleinen 3,6Ah Akku in der Satteltasche mit nem Bafang swxu Fontmotor auch unter 13kg angepeilt. Wobei das komplette Elektrogedöns bei ca 4kg liegen dürfte. Bedienung nur über einen Turboknopf. Der sehr leichte swxu ist allerdings am Berg nicht dauerbelastbar, wenn man Garantie auf ein Rad geben muss, ist dieser leichte Motor eigentlich kaum einsetzbar.
Hartmut
fonty
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Registriert: Di 21. Aug 2012, 14:06

Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von fonty »

Hartmut hat geschrieben: Ich bin am Überlegen ob ich übern Winter meinen Alurenner, ein Müsing aus dem letzten Jahrhundert :-) umbaue..
das wäre coll, sowas hat was :)

ja das stimmt was du sagst. der motor hat nur n reichweite von ~20km ist echt nichts im vergeleich zu den ganz krasen dinger die über 100km schaffen. man muss halt gucken was für einen wichtig ist, wie viel das Teil wiegt, seine Reichweite oder der Preis, man kann halt nicht alles haben, vielleicht in ferner zukunft kann man alle drei kombinieren.

ach ja hier findest du das Bild.

Gruß
Ursa
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Registriert: Fr 20. Jan 2012, 12:46
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Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von Ursa »

Ja ein E-Bike hat schon was - zu einem ist man schneller unterwegs und man muss sich nicht so abstrampeln. :D
mareppi
Beiträge: 34
Registriert: Sa 29. Sep 2012, 18:31

Re: Habe ich eine falsche Vorstellung von einem E-Bike?

Beitrag von mareppi »

Ich kann ja auch nochmal meinen Senf dazu geben.

Für einen Pendler kommt grundsätzlich nur ein STVO konformes Rad in Frage... und: PUNKT!
Denn nur, wenn man sich nicht MUTWILLIG (VORSÄTZLICH!) mit einem nicht zugelassenem Fahrzeug auf den Arbeitsweg macht, also eine Fahrlässigkeit NICHT vorliegt, zahlt die Berufsgenossenschaft bei einem WEGEUNFALL.

Ein e-Bike muss abgenommen (TÜV) und versichert werden. Die Kosten sind nicht zu vernachlässigen und hat man das ganze dann, so handelt es sich nicht mehr um ein FAHRRAD! Also: Radweg nur, wo "MOFAS ERLAUBT" steht, Verbot für KFZ gilt (Ach ja: Verbot für Fahrzeuge ALLER Art trifft auch Fahrräder...) und wenn eine Gemeinde meint, Moppeds nur "VON A-Uhr bis Z-Uhr" zuzulassen, gilt auch dies.

Nun könnte man meinen, dass die Polizei eh nicht weiss, was da fährt. Aber zum einen sind sie nicht blöde und zum anderen wird das Gerät eben sicher gestellt und einem Sachverständigen vorgeführt.

Nun zu den Tuningmöglichkeiten und warum diese auch zum Erlöschen der Straßentauglich führen:

Einen Motor 26" in 28" verbauen: Es sinkt das Drehmoment, muss jeder schwerere Fahrer dann selber wissen.... Es steigt die Maximalgeschwindigkeit. Liegt diese RECHNERISCH (so weist der Sachverständige es nach) über 25km/h handelt es sich nicht mehr um ein Pedelec.

Die ELFEI- Umbauten sind wie folgt grundsätzlich STVO konform: Die Motoren haben bei 36 um die 175 U/Min. Das macht knapp 25 km/h. Also: Akku 36V und 250W 28" in 28" Rad KANN mit Motorunterstützung nicht über 25 km/h kommen.... so die Theorie und die liegt eben zugrunde, plus minus Toleranzen in Akkuspannung und Wicklung. Wird ein Akku mit höherer Spannung eingesetzt, übersteigt dies die 250W. Mehr Spannung, höhere Geschwindigkeit. Aber bei gleicher Wicklung auch höherer Strom. Die Polizei, die mit dem Rad speziell Radler kontrolliert, weiß ziemlich genau welches System mit wie viel V auf dem Akku fahren sollte...

Übrigens hält mein ELFEI 250W STVO Touret mit 9Ah- Akku fast 100km. Denn auf gerader Strecke und Bergab kann man im hohen Gang so treten, dass man keine Unterstützung benötigt und nicht schwitzt wie Socke... für diejenigen, die bei etwas Treten gleich in Schweiß baden kann ich nur sagen: Lasst doch mal ein Jahr lang den Motor ganz weg und nehmt das Umziehen auf der Arbeit in Kauf... eure Fitness wird es euch Danken. Natürlich muss man MITTRETEN, es ist ja keine Mofa, sondern ein Pedellen und das ELFEI-System reagiert dabei auf die selbst erkurbelten Umdrehungen. Also: Wer den Motor auskosten will, tritt im kleinen Gang schnell...

ACH JA: Wer eben nicht superfit ist, der kann auch einfach von den netten ELFEI-Jungs eine 12'er Magnetscheibe ordern! Dies ist ein Tip für die Pendler, da die Standardscheibe nur mit 6 Magneten auskommt. Ich fahre nur die 4 Magnete in den Kettenritzelschrauben und bin sehr zufrieden, da ich nur Hügel und Wind "glätten" will, die mich beim Treten deutlich in den anaeroben Trainingsbereich zwingen.

Soweit zu meinem Senf, ich bin aber auch ein Kotzbrocken... ich weiß ;-)

(Nein, ich bin eigentlich ein Lieber; Aber als Advocatus Diaboli spreche gerne die Dinge aus, die man so gerne verdrängt, die man aber in Entscheidungen bitteschön mit einbeziehen muss... Später kaufen sich die Leute heisse Umbausätze und nach dem Gerichtsurteil und dem Bezahlen und Sitzenbleiben auf Kosten des Wegeunfalls schauen sie blöd und geben dem Forum, dem Hersteller und sonstwem die Schuld, die sie ja ganz böse nicht aufgeklärt haben...)
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